Montag, 10. Juli 2017

[Rezension] Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie - Lauren Oliver

[Rezension] Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie - Lauren Oliver



Titel: Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
Autor: Lauren Oliver
Seitenzahl: 448
Verlag: Carlsen
ISBN-10: 3551312001
ISBN-13: 978-3551312006
Erscheinung Erstausgabe: 23.08.2010

Genre: Jugendbuch
Handlungsort: USA


Inhalt:

Samantha Kingston hat es geschafft in eine der angesagtesten Cliquen an der Schule aufzusteigen. Sie ist hübsch, beliebt und will das letzte Highschool-Jahr mit ihren 3 Freundinnen noch in vollen Zügen genießen. Aber eines Abends verunglückt sie nach einer Party mit ihren Freundinnen bei einem Autounfall. Doch wie nach einem Alptraum erwacht sie jeden Morgen wieder in ihrem Bett und der Unglückstag beginnt von vorn als sei nichts geschehen. Fortan versucht Samantha dieser Zeitschleife zu entgehen und vor allem den tödlich endenden Autounfall zu verhindern....



Cover und Gestaltung:


Das Cover ist sehr schlicht gestaltet in weiß mit schwarzen Blockbuchstaben. Die Lichtpunkte darin finde ich ganz gut dargestellt, aber ansonsten wäre es mir nur vom Cover her und ohne den Klappentext nicht ins Auge gestochen. 

Den Titel finde ich aber sowohl im Englischen, als auch im Deutschen sehr gelungen. 


Meine Meinung:

Die Grundidee zu dem Buch ist zwar nicht neu und erinnerte mich schon vom Klappentext her stark an den Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" oder auch diverse andere Bücher, aber dennoch finde ich solch einen Plot, in dem man in einer Zeitschleife fest hängt und man immer wieder das Selbe erlebt, sich aber durch kleine unterschiedliche Verhaltensweisen der ganze Verlauf ändern kann immer sehr reizvoll. 

Da es sich um ein Jugendbuch handelt, ist der Plot hier natürlich als richtige amerikanische Teenie Geschichte geschrieben die in einem typischem Highschool Setting angesiedelt ist. Zu dem spielt es auch noch am (immer wiederkehrenden) Valentinstag, an dem man seinen Freunden Rosen mit einer Botschaft schicken kann. So geht es an diesem Tag noch besonders oberflächlich zu, da sich alle um möglichst viele Rosen rangeln, die ein Zeichen dafür sind dass man zu den beliebtesten und angesehensten Schülern gehört.

Dieses Setting ist allerdings bewusst so gewählt, da das große Thema des Buches, dass erst nach und nach an die Oberfläche gelangt Mobbing ist.

Die Protagonistin Sam, die mit ihrer Clique zu den Coolen und Beliebten gehört ist natürlich genau wie ihre 3 Freundinnen wie zu erwarten extrem unsymphatisch dargestellt. Um ihren Platz in der Rangordnung der Schule zu behaupten, stellen sie andere Mitschüler bloß oder terrorisieren diese richtig gehend.
Diese Darstellung störte mich in dem Fall aber nicht, da es hier natürlich zum Plot gehört, dass Sam jeden Tag etwas mehr ihr Leben und ihre Handlungen reflektiert und somit eine große Entwicklung durchmacht. Es war interessant einmal ein Buch aus Sicht des Mobbers und nicht des Opfers zu lesen. Gut gefallen hat mir auch, dass die Entwicklung nicht so hauruck artig vollzogen wird, sondern sie zunächst weiterhin egoistisch auf sich schaut und versucht ihr Schicksal zu ändern und dann gemächlich an jedem Tag etwas mehr sich selbst hinterfragt und zu immer neuen Einsichten gelangt. Es ist ein Buch mit einer wichtigen Thematik vor allem für Jugendliche, die dadurch auch gut zum Nachdenken über ihr eigenes Leben und ihre Verhaltensweisen angeregt werden können.
Was man sich allerdings meiner Meinung nach hätte sparen können, ist diese Storyline mit Sams Freund, mit dem sie um alles in der Welt zusammen kommen wollte und nun kurz vorm erste Mal plötzlich merkt, was er für ein Arschloch ist und das sie eigentlich gar nichts für ihn empfindet. Das war mir dann doch etwas zu typisch klischeehafter Teenieroman.


Da Sam immer wieder den selben Tag erlebt, ähnelt sich die Handlung dann doch immer etwas, wodurch ich es anfangs besonders bei Tag 2 und Tag 3 nicht ganz so fesselnd fand. In den weiter folgenden Tagen fand ich diese Wiederholungen aber gelungener, da sich dann mehr Details verändern und somit neue neue Handlungsstränge auftun. 
Außerdem ist der die Geschichte dennoch sehr mitreißend und entwickelt einen Sog beim Lesen, da man unbedingt wissen möchte, wie es ausgeht. 
Das Ende fand ich dann sehr schön emotional gestaltet und im Gegensatz zu vielen auch passend. 



Fazit:


"Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei" liegt eine nicht ganz neue, aber dennoch sehr reizvolle Idee zu Grunde. Es ist einerseits ein typisches Jugendbuch mit einer richtigen Teeniegeschichte und Highschool-Setting, beinhaltet andererseits aber sehr ernste Themen, die vor allem Jugendliche zum Nachdenken und zum reflektieren ihrer eigenen Handlungen und deren Konsequenzen anregen können. Deshalb ist es ein wertvolles, mitreißend und emotional geschriebenes Jugendbuch, dass ich nur weiter empfehlen kann.






   Originalität     

   Umsetzung      

    Schreibstil      

     Charaktere     


        Tempo        

          Tiefe         


        Lesespaß      






3 Kommentare:

  1. Huhu! :)

    Ich habe die Verfilmung des Buches gesehen, welche mir zwar gefallen hat, mich aber nicht gänzlich begeistern konnte. Vielleicht schafft es das Büchlein ja noch, zugelegt habe ich es mir zumindest vor Kurzem. :) Ich bin gespannt!

    Liebste Grüße
    Nina von BookBlossom

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  2. Hey,

    schade das dich das Buch nicht vollkommen überzeugen konnte. Ich kann deine Kritik aber verstehen. :) Ich habe es selbst vor einiger Zeit gelesen und war total begeistert von der Geschichte, da mich Sams Veränderung irgendwie total berührt hat. :)

    Alles Liebe
    Jasi

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  3. Klingt nach einem empfehlenswertern Buch für Jugendliche - was auf der Mobbing-Thematik mitschwimmt, die es (zum Glück) gerade gibt. Für mich ist es wohl wegen dem Jugendtouch nix.

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