Sonntag, 10. Juli 2016

[Rezension] Die Auserwählten - Im Labyrinth: Maze Runner 1 - James Dashner

[Rezension] Die Auserwählten - Im Labyrinth: Maze Runner 1 - James Dashner


Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth: Maze Runner 1
Autor: James Dashner
Seitenzahl: 496
Verlag: Chicken House
ISBN-10: 3551520194
ISBN-13: 978-3551520197
Erscheinung Erstausgabe: 21.03.11

Genre: Dystopie, Jugendbuch



Inhalt:

Thomas wacht in einem Aufzug auf, der ihn auf eine Lichtung bringt und kann sich an nichts mehr erinnern außer an seinen Vornamen. Auf der Lichtung lebt schon eine große Gruppe männlicher Jugendlicher, die alle irgendwann auf dieselbe Art wie Thomas auf die Lichtung geschickt worden sind. Sie haben ihr Leben dort organisiert und jeder hat eine Aufgabe um die Ordnung auf der Lichtung zu erhalten. Dennoch versuchen sie seit Jahren von dort zu entkommen. Aber dies scheint unmöglich, denn die Lichtung ist von einem riesigen Labyrinth umgeben, in dem viele Gefahren lauern und das sich zudem auch noch jede Nacht verschiebt. 
Und als ob dem nicht genug sei, scheint die vermeintliche Ordnung auf der Lichtung mit Thomas Auftauchen immer mehr außer Kontrolle zu geraten.


Cover und Gestaltung:

Ich habe noch die alte Hardcover Ausgabe. Diese zeigt das Gesicht eines Jungen und im Hintergrund die Kreidezeichnung eines Labyrinths. Ich mag ja Cover mit Gesichtern generell nicht so und ich bin mir auch nicht sicher, wen der Junge auf dem Cover darstellen soll. Thomas habe ich mir beim Lesen immer etwas anders vorgestellt, deswegen würde ich am ehesten auf Alby tippen. Aber mir gefällt das Cover nicht sonderlich. 
Mittlerweile gibt es aber schon zig Ausgaben und verschiedene Cover für diese Reihe, von denen ich die der Taschenbuchausgabe von Carlsen (nicht die Filmausgabe) am ansprechendsten und passendsten finde.


Meine Meinung:

Nun habe ich endlich auch mit der Reihe begonnen und ich war sehr gespannt, da sehr viele Blogger so begeistert davon sind. Und ich wurde auch nicht enttäuscht. Der erste Band hat mir richtig gut gefallen. Besonders die Idee, die dahinter steckt finde ich klasse und originell. Es ist mal eine ganz andere Art von Dystopie. Wobei man am Anfang eigentlich noch gar nicht unbedingt davon ausgeht, dass man es überhaupt mit einer solchen zu tun hat.

Der Ausgangspunkt ist eine Gruppe von Jugendlichen, die alle nacheinander ohne Erinnerung an ihre Vergangenheit auf einer Lichtung ausgesetzt wurden und von dieser nicht mehr fliehen können. Denn die Lichtung ist umgeben von einem riesigen Labyrinth, dass sich jede Nacht verändert und in denen nachts auch noch die sogenannten Griever, eine gruselige Mischung aus Maschine und Tier, herumlaufen. Mehr wissen die Protagonisten nicht. Und der große Pluspunkt für mich an diesem Buch ist, dass der Leser genauso ahnungslos ist und ebenfalls keine Antwort auf die Fragen weiß, wer die Jungs im Labyrinth ausgesetzt hat oder welcher Zweck damit verfolgt wird. Und dies macht wie ich finde auch das Buch aus. Denn es ist im ersten Teil nicht so actionreich, wie ich erwartet hätte, sondern es gibt vor allem zu Beginn auch größere ruhige Passagen auf denen Thomas das Leben auf der Lichtung kennen lernt. Dennoch schwingt aber unterschwellig immer diese Spannung mit, zu erfahren wie alles zusammen hängt und was das alles bedeuten soll. Ich habe ständig mitgerätselt und meine Theorien aufgestellt, weswegen ich das Buch auch kaum aus der Hand legen konnte.

Die Jungs auf der Lichtung sind alle sehr unterschiedlich dargestellt. 
Thomas als Protagonist hat mir sehr gut gefallen. Er ist sehr mutig, weiß genau was er will und behält immer einen kühlen Kopf. Dadurch, dass er aber alles sehr sachlich analysiert und nüchtern angeht, wirkt das Buch, welches zwar in der dritten Person, aber eben aus Thomas Sicht erzählt wird, auch häufig so und ein paar mehr Emotionen hätten sicherlich gut getan.
Näher vorgestellt bekommt man leider nur etwa eine Handvoll der etwa 50 Jungen auf der Lichtung, was ich auch etwas schade fand. Neben Thomas gefielen mir Newt und Minho von ihnen am Besten. 

Auf mich wirkten die Charaktere allerdings allesamt viel älter und ich musste mir häufig ins Gedächtnis rufen, dass es sich hierbei um Jugendliche handeln soll.
Das einzige was einen öfters mal daran erinnert ist dieser unsinnige neue Jugendslang den der Autor für dieses Buch entwickelt hat. Lauter unsinnige und lächerliche Wortneukreationen machten den Einstieg ins Buch und den Schreibstil erst sehr schwierig und waren im Verlauf für mein Empfinden einfach nur dumm und absolut unnötig. Was sich der Autor dabei gedacht hat und ob das Buch dadurch besonders hip sein soll weiß ich auch nicht. Für mich war es aber überaus anstrengend und ein deutlicher Minuspunkt.
Die Beschreibung des Labyrinths und die Darstellung der beklemmenden Atmosphäre ist Dashner aber hingegen sehr gut gelungen.

Am Ende des Buches endet zwar ein Handlungsstrang, aber es werden dennoch wieder mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Diese Reihe ist auf jeden Fall nichts für ungeduldige Leser, die gern einen Wissensvorsprung haben wollen, sondern für Leser wie mich, die diese Spannung lieben, selbst von vornherein noch nicht die Entwicklungen und die Auflösung des großen Ganzen zu kennen. Band 2 liegt bei mir schon bereit und Band 3 wird sicher im nächsten Monat auch hier einziehen.


Fazit:

"Die Auserwählten - Im Labyrinth" punktet mit einer sehr originellen Idee, die es zu einer ganz anderen Art von Dystopie macht. Wer spannende Reihen mag, bei denen man noch nicht von vornherein weiß, wie diese sich entwickeln werden, für den ist dieser fesselnde und atmosphärische Auftakt genau das Richtige. Einzig der Schreibstil mit dieser neuen Sprache, die die Jugendlichen auf der Lichtung entwickelt haben, hat mich schon sehr genervt.




   Originalität     

   Umsetzung      

    Schreibstil      

     Charaktere     

        Tempo        

          Tiefe         

        Lesespaß      







2 Kommentare:

  1. Hallo Julia,

    jetzt bringst du meinen SuB zum Zittern! Eigentlich - ja, eigentlich - wollte ich die Bücher ignorieren. Und nun hast du meine Neugier geweckt. Es klingt gut, richtig gut.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Haha,
      ich habe auch sehr lange gebraucht, obwohl immer alle gesagt haben ich soll mit der Reihe anfangen. Also wenn du die Spannung beim Lesen magst, selbst überhaupt keinen Plan zu haben, was hinter allem steckt, dann kann ich es dir nur empfehlen. Wobei du dir im Klaren sein solltest das auch in Band 1 zwar manches aber nicht alles aufgelöst wird. Ich denke die Auflösung des ganzen Großen kommt dann erst in Band 3. Bin ja aber auch noch nicht weiter ;)

      Falls du aber in Erwägung ziehen solltest die Bücher zu ignorieren und stattdessen die Filme zu schauen, kann ich dir davon nur abraten. Ich hab gleich nach dem Lesen den Film zum ersten Band geschaut und fand es sehr schlecht umgesetzt. Alles total verdreht, so dass es total unlogisch wurde und ob man den Film überhaupt ohne das Buch kapiert wage ich zu bezweifeln.

      Viele Grüße, Julia

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