[Rezension] Alle sieben Wellen - Daniel Glattauer

[Rezension] Alle sieben Wellen - Daniel Glattauer

Titel: Alle sieben Wellen
Autor: Daniel Glattauer
Seitenzahl: 219
Verlag: Goldmann
ISBN-10: 344247244X
ISBN-13: 978-3442472444
Erscheinung Erstausgabe: 08.03.11

Genre: Roman, Belletristik





Achtung: Hierbei handelt es sich um den 2. Teil einer Reihe. Deswegen kann die Rezension Spoiler aus dem 1. Teil enthalten. 
Falls ihr die Reihe noch nicht kennt kommt ihr hier zu meiner Rezension des 1. Bandes: Gut gegen Nordwind.


Inhalt:

Eine lange Zeit ist seit dem letzten Emailkontakt zwischen Emmi und Leo vergangen. Doch die beiden haben sich nicht vergessen und so nehmen sie den virtuellen Kontakt wieder auf nachdem Leo aus Boston zurück ist. In Emmis Ehe kriselt es gewaltig, aber auch Leo hat nun jemand kennen gelernt und steckt in einer Beziehung. Trotzdem gelingt es den beiden nicht ihren virtuellen Austausch abzubrechen.


Cover und Gestaltung:

Das Buch ist in der selben Aufmachung wie Band 1 gestaltet, was mir sehr gut gefällt. Das Cover mit den Füssen gefällt mir gut. Es ist ruhig, zwar nichtssagend und doch kann man eine Menge hinein interpretieren. Der Titel "Alle sieben Wellen" erschließt sich gut aus dem Buch.


Meine Meinung:

Lange ist es her, seit ich Band 1 "Gut gegen Nordwind" gelesen habe. Eigentlich war ich mit dem Ende dort damals sehr zufrieden, es war wenn auch etwas bitter einfach so stimmig für die virtuelle Beziehung zwischen Emmi und Leo. Eigentlich ist es daher für mich eine Geschichte, die wohl nicht fortgesetzt gehört und diesen 2. Band gibt es wohl auch nur durch den Druck der Fans. Auch wenn ich also sehr skeptisch war, wollte ich doch gern noch mehr Zeit mit Emmi und Leo verbringen. 

Und ich muss sagen: wenngleich ich das Buch an sich sehr gut fand, an den ersten Band kommt es bei weitem nicht heran. Der Zauber und irgenwie auch die Leichtigkeit von Band 1 ist irgenwie verflogen. Es dauert diesmal eine Weile, bis sich die unverkennbare Emmi/Leo Atmosphäre aufbaut. Aber dennoch berührte mich das Buch nach etwas Anlaufzeit wieder mit der ganzen Bandbreite an Emotionen, die es hervor bringt.
Und auch der Humor und der Wortwitz, die ich bei Daniel Glattauer so liebe kommen aber natürlich wie in Band 1 nicht zu kurz.

Das Buch ist wieder in reiner Emailform geschrieben. Auch wenn es diesmal zu Begegnungen der beiden kommt, erfährt man darüber erst nachfolgend in den Emails darüber. Hier finde ich es klasse. dass der Autor seinem Stil treu geblieben ist.
Die Emails sind wieder mal frech und witzig, mal nachdenklich oder melancholisch und lassen Raum dabei soviel zwischen den Zeilen zu lesen. Aber sie sorgen natürlich auch wieder für viele Missverständnisse bei den Protagonisten. 
Da hat mir Leo diesmal sogar etwas besser gefallen, als in Band 1, da er mehr Stärke besitzt und sich nicht mehr soviel von Emmi herum kommandieren lässt. Dies liegt wohl auch daran, dass er nun auch wie Emmi in einer Beziehung steckt und sich die beiden diesmal sozusagen auf Augenhöhe begegnen.

Fazit:

"Alle sieben Wellen" kommt leider nicht so ganz an den Zauber und die Leichtigkeit von "Gut gegen Nordwind" heran, dass meiner Meinung nach keine Fortsetzung gebraucht hätte. Dennoch ist es ein tolles Buch, was wieder mit dem selben unnachahmlichen Humor und Wortwitz geschrieben ist und für Emmi und Leo Fans, die gern noch etwas Zeit mit diesen Charakteren verbringen wollen sehr empfehlenswert.

   Originalität     

   Umsetzung      

    Schreibstil      

     Charaktere     

        Tempo        

          Tiefe         

        Lesespaß