[Rezension] Und dann gab`s keines mehr (Zehn kleine Negerlein) - Agatha Christie

[Rezension] Und dann gab`s keines mehr (Zehn kleine Negerlein) - Agatha Christie

 Titel: Und dann gab's keines mehr (alter Titel: "Zehn kleine Negerlein")
Autor: Agatha Christie
Seitenzahl: 224
Verlag: Atlantik
ASIN: B00PGBY8R4
Erscheinung Erstausgabe: 26.11.1939

Genre: Kriminalroman
Handlungsort: "Nigger Island" vor der Küste von Devon



Inhalt:

10 Personen werden unabhängig voneinander auf die einsame "Soldateninsel" gelockt. In freudiger Erwartung eines erholsamen Wochenendes kommen sie der Einladung nach. Doch schon kurz nach der Anreise schallt aus den Lautsprechern im Haus eine Anklage gegen die Vergehen von jedem Einzelnen von ihnen. Als dann der erste Mord eintritt bekommt plötzlich der Kinderreim "Zehn kleine Negerlein" der in allen Zimmern hängt eine ganz neue Bedeutung. Nach gründlicher Untersuchung der Insel ist man sich sicher, dass sich außer ihnen niemand darauf befindet. Doch das Morden geht weiter und das Mißtrauen in der Gruppe breitet sich immer mehr aus. Und es gibt kein Entkommen von der Insel.... 


Cover und Gestaltung:


Das Cover der neusten Ausgabe zeigt die Silhouetten von 5 Personen. Es ist trotz der bunten Schrift sehr schlicht und wäre mir im Buchladen so ohne den Name der Autorin nicht aufgefallen. Es passt mit der beigen Farbgebung und dem bunten Schriftzug auch nicht wirklich zu der düsteren Atmosphäre im Buch.


Meine Meinung:

"Und dann gab es keines mehr" oder aber "Zehn kleine Negerlein" wie es früher noch hieß ist einer der bekanntesten Klassiker von Agatha Christie. Ich habe diese Autorin schon vor 15-20 Jahren als Jugendliche gerne gelesen und hatte mir sowieso vorgenommen die Bücher mal wieder zu rereaden bzw. die fehlenden noch zu ergänzen. Nachdem ich dann letzten Monat ein Buch mit einer ähnlichen Thematik gelesen habe bei dem eine Gruppe von Menschen auf einer Insel fest saß, habe ich mich wieder an dieses Buch erinnert und wie es mich damals begeistern konnte. Da ich mich aber ansonsten nicht mal mehr richtig an die Auflösung erinnern konnte, habe ich mich spontan zu diesem Reread entschieden.

Es hat mir immer noch genauso gut gefallen wie damals. Und das obwohl hier weder Miss Marple noch der von mir sehr geliebte kleine Belgier Hercule Poirot ermitteln. Denn das Buch kommt sehr gut ohne Ermittler aus und hat seine ganz eigene Dynamik.

Sobald die Personen auf der Insel angekommen sind hatte mich die Atmosphäre wieder in ihren Bann gezogen. Es ist sicher einer der düstersten Krimis, den Agatha Christie jemals geschrieben hat.
Gleichzeitig ist es aber auch wirklich einer der am besten konzipierten Krimis, die ich je gelesen habe. Bei diesem Buch wird wirklich deutlich, dass die "Queen of Crime" ihr Handwerk verstand, wie kaum ein anderer. 

Der Spannungsbogen ist großartig und wächst von Seite zu Seite. Man wird immer mißtrauischer und überlegt fieberhaft wer der Personen denn der Mörder sein könnte. 


Die Personen sind psychologisch gut dargestellt und jeder ist hier irgendwie verdächtig. Doch kaum hat man einen konkreteren Verdacht ist die betreffende Person auch schon das nächste Opfer.


Fazit:

"Und dann gab es keines mehr" ist eines der besten Bücher von Agatha Christie und ein Meisterwerk der Kriminalliteratur. Eine großartige Idee, ein außergewöhnliches Setting, eine düstere Atmosphäre, eine raffinierte Plotkonstruktion und ein unvorhersehbares Ende. Was will man mehr von einem Krimi. Nicht umsonst ist es der bis heute meistverkaufte Kriminalroman und sollte von allen Fans dieses Genres gelesen werden




Originalität    
  
Umsetzung     

 Schreibstil     

  Charaktere   

     Tempo       
      
      Tiefe        
  
      Lesespaß    





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